Am 27. Oktober 2022 hat der Rat der Stadt Goch einstimmig das Radverkehrskonzept (RVK) für die Stadt Goch beschlossen.
Das RVK sieht Maßnahmen zur Verkehrssicherheit besonders für Fahrradfahrer*innen vor. Dies im Besonderen für Kinder und Jugendliche, die mit dem Rad zur Gesamtschule, zum Gymnasium aber auch zur St.-Georg-Schule fahren.
So sollen einige Straßen zu Fahrradstraßen umgewidmet werden.
Die Fraktion der GRÜNEN im Rat der Stadt beantragt, im Haushalt für das Jahr 2025, der am 13.03.2025 beschlossen wird, die Gelder für diese Maßnahmen bereitzustellen.
Mit der Verabschiedung des Haushaltes für das Jahr 2025 am 13.03.2025 wurde so beschlossen.
Für Interessierte hier der Antrag in Gänze.
Weitere Informationen zum Radverkehrskonzept gibt es hier:
https://www.goch.de/bauen-wohnen/planungskonzepte/radverkehrskonzept
Antrag
Im Haushalt werden für die Umsetzung der im Radverkehrskonzepts (RVK) vorgesehenen Fahrradstraßen zwischen der Hubert-Houbenstr. am Gymnasium und der vorgesehenen Fahrradstraße Hinter der Mauer 75.000 € in den Haushalt 2025 eingestellt.
Umgesetzt werden müssten dafür folgende Maßnahmen aus dem RVK mit den verorteten Teilstücken:
● Maßnahme 252, Hubert-Houben Str. (zwischen Weezer Str. und Marienwasserstr.), 5850 € für 234m
● Maßnahme 254, Marienwasserstr. (zwischen Hubert-Houben Str. und Gertrudstr.) , 11025 € für 441m
● Maßnahme 357, Gertrudstr. (zwischen Marienwasserstr. und Bergrathstr.), 7125 € für 285m
● Maßnahme 356, Bergrathstraße – Auf dem Wall bis Hinter der Mauer, 6750 € für 270m
● Beantragung der Maßnahme bei “Straßen NRW”, Kreuzungspunkt an der “Galerie van Goch” mit ggf. anstehender Beteiligung von 40.000 €
In der Summe sind dies Kosten von 70.750 €. Aufgrund von Inflation und Kostensteigerung setzen wir eine Summe von 75.000 € ein.
Förderung für die aufgeführten Maßnahmen ist zu beantragen, wie bereits für die anderen Fahrradstraßen vorgesehen und würde die Kosten mit einer Förderung von 60-80% erheblich reduzieren. Dabei ist der Greversweg zusammen mit dem Leeger- Weezer-Weg zu priorisieren, im Anschluss die Strecke “Hinter der Mauer”, danach die hier vorgeschlagenen Maßnahmen und im Anschluss die Maßnahmen “Am Gocher Berg“.
Dem Straßenbaulastträger “straßen nrw” sind die Maßnahmen vorzulegen und diesen zu bitten, den Lückenschluss zu vervollständigen durch Umsetzung der Maßnahme Maßnahmen-Nr. STR_347_KNT_2. (Kreuzung an der Galerie van Goch)
Begründung
Der einstimmig gefasste Beschluss zum Radwegekonzept der Stadt Goch sieht vor, dass “alle sicherheitsrelevanten Maßnahmen zur Schulwegeanbindung und des Fahrradstraßennetzes” priorisiert umgesetzt werden. Die oben beantragte Fahrradstraße bietet sowohl den Schülerinnen des Gymnasiums eine sichere Alternative zum desolaten Radweg an der Weezer Straße als auch den Schülerinnen der Gesamtschule Mittelkreis eine sichere Möglichkeit, den Ring zu erreichen und Richtung Innenstadt zu fahren.
Durch die Umwandlung der Gertrudstraße in eine Fahrradstraße haben die Schülerinnen der St. Georg Grundschule zudem mehr Sicherheit auf ihrem Schulweg zu Fuß und per Fahrrad. Denn gerade bei der Maßnahme an der Gertrudstraße ergibt sich durch die Installierung einer Fahrradstraße die Möglichkeit, dass die schmalen Fahrradwege an der Gertrudstraße dem Fußgängerweg zugeordnet werden und Kinder und Eltern so breite und attraktive Gehwege hätten ohne mit Radfahrenden in Konflikt zu geraten. Die neue Fahrradstraße schließt an der anderen Seite an die bestehenden Fahrradstraßen Leeger-Weezer-Weg und zukünftig Greversweg an und ermöglicht Fahrradfahrerinnen eine durchgängig befahrbare Fahrradstraße von Hülm bis in die Innenstadt.
Dies ist ein weiterer Schritt zum Ausbau eines Fahrradstraßennetzes durch Goch, dass die Attraktivität der Radstrecken deutlich steigert. Ebenso erfahren die Radfahrenden aus Richtung Weeze, die die Marienwasserstraße nutzen, ab dem Gymnasium eine Zuwegung über Fahrradstraßen in die Innenstadt.
“Um vor allem auch Kindern und nicht so routiniert Rad fahrenden Menschen ein attraktives Angebot machen zu können, wird ein Fahrradstraßennetz abseits der Hauptverkehrsstraßen
vorgeschlagen, welches vor allem die Schulstandorte anschließt, aber auch außerorts attraktive Routen für den Radverkehr anbietet.” Auch dieses Zitat entstammt der Vorlage zum verabschiedeten RVK durch den Rat und lässt sich 1:1 auf unseren Vorschlag übertragen.
Hinzu kommt, dass wir doch jetzt die Gelegenheit nutzen sollten, Fahrradstraßen aufgrund der hohen Förderungsmöglichkeiten zu beantragen und was bietet sich da mehr an, als mit diesem Projekt mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Wir als Rat der Stadt Goch haben einstimmig entschieden, das Radverkehrskonzept umzusetzen und sollten nun auch die Maßnahmen, die gerade zu einem hohen Prozentsatz fördermittelfähig sind, zügig umsetzen.
In Zeiten knapper Haushaltsmittel ist dies eine vielleicht einmalige Chance.