13. Dezember 202424. Dezember 2024 Bis zum 11.12. hatten die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Kleve die Wahl, ob sich der Kreis um einen zweiten Nationalpark bewerben und damit den Reichswald unter besonderen Schutz stellen soll. Nun ist das Ergebnis da: Leider hat sich eine sehr knappe Mehrheit von 52,69 % gegen den Nationalpark ausgesprochen. Die Abstimmung ist in den vier Kommunen im direkten Umfeld des Reichswaldes entschieden worden. Dort wirkte das Schüren von Ängsten, die Kampagne der eigentlich zur Neutralität verpflichteten Stadtwerke besonders stark. In sieben Kommunen gab es eine Mehrheit für den Nationalpark. Für uns ist dieses Ergebnis selbstverständlich enttäuschend und eine verpasste Chance für den Kreis Kleve, die Natur und die dort lebenden Menschen. Die hohe Wahlbeteiligung von 43,6 % und die Diskussionen vor Ort zeigen jedoch auch: Natur- und Artenschutz bewegen die Leute und sind ihnen wichtig, auch wenn sie die Einrichtung eines Nationalparks mehrheitlich für den falschen Schritt halten. Wir begreifen es weiterhin als unsere Aufgabe, Wege zu finden, wie Natur- und Artenschutz gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern umgesetzt werden können. Besonders bitter ist, dass dieser Abstimmung eine Desinformationskampagne der Nationalparkgegner vorausgegangen ist, deren Finanzierung zudem völlig intransparent ist. Das Ergebnis bedeutet nicht nur eine Absage an einen Nationalpark, sondern auch an demokratische Fairness und sachliche Debatte. Mein herzlicher Dank gilt allen Engagierten, die sich in den vergangenen Monaten für einen Nationalpark Reichswald eingesetzt haben. Die hohe Wahlbeteiligung und das so knappe Ergebnis sind ihr Verdienst.